Umfrage in den Bankreihen: Für was sind Sie / bist du dankbar?
.... da kommt doch einiges zusammen ....
und - haben Sie es gemerkt? Danke sagen macht gute Stimmung! Es gibt ja weiß Gott genügend Gründe, nach dem Studium der Zeitung und dem Anschauen der Nachrichten depressiv verstimmt zu sein. Wir können kaum noch alle Brennpunkte in der Welt wahrnehmen und richtig begreifen, was warum wo geschieht. Ich will und kann das gar nicht beiseite schieben und nehme es in meine Gebete auf. Aber das alles darf mich nicht davon abhalten, dankbar zu sein. Dafür, dass ich lebe, dass ich zu essen habe, dass es Menschen gibt, die mich lieben und die ich liebe .... Wir haben ja eben genug Gründe gehört, wofür wir hier dankbar sind.
.... da kommt doch einiges zusammen ....
und - haben Sie es gemerkt? Danke sagen macht gute Stimmung! Es gibt ja weiß Gott genügend Gründe, nach dem Studium der Zeitung und dem Anschauen der Nachrichten depressiv verstimmt zu sein. Wir können kaum noch alle Brennpunkte in der Welt wahrnehmen und richtig begreifen, was warum wo geschieht. Ich will und kann das gar nicht beiseite schieben und nehme es in meine Gebete auf. Aber das alles darf mich nicht davon abhalten, dankbar zu sein. Dafür, dass ich lebe, dass ich zu essen habe, dass es Menschen gibt, die mich lieben und die ich liebe .... Wir haben ja eben genug Gründe gehört, wofür wir hier dankbar sind.
Dankbar sein ist eine gute Haltung dem Leben gegenüber, auch wenn es mal schwierig wird.
Danken macht fröhlich! Denn wer dankbar ist, der sagt: Ich freue mich, dass ich beschenkt werde.
Danken macht bescheiden! Wenn wir danken, wird uns bewusst, dass wir auf andere Menschen und auf Gott als Schöpfer angewiesen sind. Das sehen wir an den Lebensmitteln, die hier im Altarraum liegen. Ja, es gab jemanden, der auf dem Acker gesät hat oder irgendwann einen Baum gepflanzt hat. Und zwischendurch hat jemand gegossen und gedüngt. Aber auf das Wachsen haben wir sonst keinen Einfluss und können dabei nur zuschauen. Getreu dem alten Spruch: Wenn du am Grashalm ziehst, wächst das Gras deshalb nicht schneller.
Danken lässt uns bewusster leben! Wir machen uns dabei klar, wie wichtig es ist, angenommen und geliebt zu sein. Das stärkt uns und macht uns bereit, andere Menschen vorbehaltlos und in Liebe anzunehmen. Nachher, bei der Tauferinnerung, denken wir daran, dass uns Gott in der Taufe durch Jesus Christus als seine Kinder angenommen hat und immer wieder annimmt. Dafür haben wir nichts getan, das ist einfach ein Geschenk für uns.
Danken macht fröhlich! Denn wer dankbar ist, der sagt: Ich freue mich, dass ich beschenkt werde.
Danken macht bescheiden! Wenn wir danken, wird uns bewusst, dass wir auf andere Menschen und auf Gott als Schöpfer angewiesen sind. Das sehen wir an den Lebensmitteln, die hier im Altarraum liegen. Ja, es gab jemanden, der auf dem Acker gesät hat oder irgendwann einen Baum gepflanzt hat. Und zwischendurch hat jemand gegossen und gedüngt. Aber auf das Wachsen haben wir sonst keinen Einfluss und können dabei nur zuschauen. Getreu dem alten Spruch: Wenn du am Grashalm ziehst, wächst das Gras deshalb nicht schneller.
Danken lässt uns bewusster leben! Wir machen uns dabei klar, wie wichtig es ist, angenommen und geliebt zu sein. Das stärkt uns und macht uns bereit, andere Menschen vorbehaltlos und in Liebe anzunehmen. Nachher, bei der Tauferinnerung, denken wir daran, dass uns Gott in der Taufe durch Jesus Christus als seine Kinder angenommen hat und immer wieder annimmt. Dafür haben wir nichts getan, das ist einfach ein Geschenk für uns.
Es ist also gut für uns, dankbar zu sein. Danken macht fröhlich, Danken macht bescheiden, Danken lässt uns bewusster leben.
Die Bibel fordert uns immer wieder dazu auf, Gott zu danken! Dabei geht es nicht darum, dass sich Gott dann besser fühlt. Es geht um uns! Wir sollen in eine Dankeshaltung kommen, unser Vertrauen ganz auf ihn setzen und uns bewusst machen, dass wir unser Leben ihm verdanken. Wenn wir Gott danken, dann sind wir im Gespräch mit ihm. In den Psalmen finden wir viele Danke-Rufe, ein paar Beispiele:
„Du bist mein Gott, ich danke dir! Mein Gottt, ich will dich hoch loben! (Ps 118,28)
„Ich danke dir und staune, dass ich so wunderbar geschaffen bin. Ich weiß, wie wundervoll deine Werke sind.“ (Ps 139,14)
„Der HERR ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn traut mein Herz und mir ist geholfen. Nun ist mein Herz fröhlich, und ich will ihm danken mit meinem Lied.“ (ps 28,7)
„Das ist ein köstlich Ding, dem HERRN danken und lobsingen deinem Namen, du Höchster“ (Ps 92,2)
„Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.“ (Ps 106,1)
Danket dem Herrn! Nicht nur, wenn alles prima läuft. Es kann eine Lebenshaltung, eine Lebenseinstellung werden, die man auch üben kann.
Wie das geht, zeigt Pastor Martin Rinckart, er lebte vor langer Zeit, von 1586 bis 1649. Er hat also den grausamen Dreißigjährigen Krieg und die fürchterlichen Pestzeiten erlebt. Während des Dreißigjährigen Krieges beerdigte er 4480 Menschen, die der Pest zum Opfer gefallen waren. Trotz dieses unsagbaren Leides, das ihm begegnete, betete er jeden Tag mit seiner Familie das Dankgebet aus dem alttestamentlichen Buch Jesus Sirach: „Nun dankt dem Gott des Alls, der große Dinge tut an allen Enden, der unsre Tage erhöht vom Mutterleib an und an uns handelt nach seiner Barmherzigkeit.“ (Sir 50,22). Er brachte diesen Vers in Gedichtform und schenkte uns eines der schönsten Danklieder: „Nun danket alle Gott mit Herzen, Mund und Händen...“
Martin Rinckart hatte durch diesen täglichen Dank, der ihm sicherlich nicht leicht gefallen ist, einen Blick, der weit über das tägliche Elend hinausreichte. Er hat tiefer und weiter geblickt, weil er trotz allem sein Vertrauen auf Gott, seinen Glauben, nicht aufgegeben hat.
Wir singen „Nun danket alle Gott...“
Dr. Johannes Neukirch, Predigt im Familiengottesdienst zu Erntedank in der Martin-Luther-Kirche Ahlem, 6.10.2024
Dr. Johannes Neukirch, Predigt im Familiengottesdienst zu Erntedank in der Martin-Luther-Kirche Ahlem, 6.10.2024